Forschungsstärke lässt sich ja ziemlich gut vergleichen. Die wichtigsten Indikatoren sind
- Publications in Top 5 Journals des Felds
- Placement der PhDs, sowie
- Welche internationalen Forscher kommen zu den Seminaren
Wer in der Forschung Erfolg haben will, ist hierzulande auf internationale Netzwerke angewiesen, und damit meine ich persönliche, und nicht von den Unis. Im Endeffekt ist der Idealfall ein amerikanischer Prof von einer Top 5. Unis mit hohem Ausländeranteil in der Faculty sind auch deswegen von Vorteil, weil man sowohl das Prozedere als auch die relevanten Leute kennt, die nunmal meistens in den USA sitzen. Ohne zu wissen was für die gerade interessant ist, ists praktisch unmöglich erfolgreich zu forschen.
WHU und EBS sind mehr oder minder unbedeutend und auch international unbekannt, legen aber soviel ich weiß auch keinen Wert auf Forschung. Zumindest kenne ich dort niemanden, den man ernst nimmt.
In Deutschland gibt es auch noch zu viele Profs die nicht internationale Top Journals als Ziel betrachten. Das heißt zwar nicht, dass deren Forschung quatsch ist, macht es aber als PhD sehr schwer zu was zu kommen.
In Deutschland haben wir Mannheim, Köln, 2xMünchen, Frankfurt und Berlin, die international ernst genommen werden. Zürich und St. Gallen liegen jeweils noch etwas drüber. Das sind sozusagen die Target-Unis der Forschung.
Wenn ich mir die Pubs anschaue, dann haben wir etwa #1 Mannheim, #2 ESMT+HU/FU/TU Berlin, sowie München #3 Frankfurt.
Das ist aber nur ex-ante relevant, da es im Endeffekt auf die eigene Forschung und das Interesse des Profs ankommt. Hierbei lässt sich feststellen, dass der Goldstandard ein richtiges US-typisches PhD Programm ist, bei dem die PhDs auch (wichtig) per Stipendium bezahlt werden und nicht sinnlos für den Prof schuften. Nur so schafft man das auch in 4 oder 5 Jahren mit gutem Ausblick.
Wenn man zum Job-Market kommt, sollte man international Präsenz gezeigt haben und Verbindungen haben. Aus Deutschland schafft man es idealerweise an die Top BS in Europa, d.h. LBS, LSE, Insead, IE usw. Wechseln nach Amerika ist nach wie vor recht unrealistisch, aber passiert.
Für die meisten Felder würde sich aber empfehlen, wenn man mit dem Master vorher aus einem Feld wie VWL oder Mathe kommt. Oft ist es sogar einfacher, aus einem Econ PhD Programm an eine BS zu wechseln, da wesentlich mehr Wert auf Forschung gelegt wird.
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